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Lexikon

Was bedeutet TCM und was genau wird beim Schröpfen gemacht? Es gibt viele Erklärungsbedürftige Begriffe. Nachfolgend biete ich Ihnen einige Begrifferklärungen zu meinem Therapieangebot.

Chinesische Diätetik

Chinesische Diätetik - spezielle chinesische Ernährungslehre; hat ähnlich der chinesischen Arzneitherapie Einfluss auf die Lebenssubstanzen u. die Organfunktion. Danach werden Nahrungsmittel klassifiziert nach Temperaturverhalten (z.B. „kalte“, „warme“ Lebensmittel), Geschmack, Organbezug u. Wirkrichtung. Auch durch Kombination westlicher Nahrungsmittel ist eine chinesische Ernährungstherapie möglich.

(Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage, https://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/chinesische-diaetetik, 01.05.2013)

Akupunkturausbildung: A- und B-Diplom

Die Akupunktur (lat.: acus = Nadel, punctio = das Stechen, chinesisch 針砭, Pinyin zhēn biān) ist ein Teilgebiet der TCM (traditionellen chinesischen Medizin). Da die Akupunktur eine hocheffiziente und nebenwirkungsarme Therapieform ist, erfährt sie - auch schulmedizinisch - in den letzten Jahren immer größere Beliebtheit. Ärzte und Heilpraktiker können sich in dieser speziellen Therapieform ausbilden und zertifizieren lassen. Dabei stellen das A- und B-Diplom die gängigen Ausbildungsstufen dar.

Das A-Diplom stellt die Grundausbildung dar und umfasst 140 Unterrichtseinheiten.
Das B-Diplom wird auch "Vollausbildung" genannt und umfasst 350 Unterrichtseinheiten. Zum Erlangen der Diplome muss jeweils eine umfangreiche Prüfung (schriftlich, mündlich und praktisch) bestanden werden.

Die "Vollausbildung" schließt dabei folgende Lerninhalte ein: die Akupunktur selbst, die Mikrosystemakupunktur sowie die Moxibustion. Auch werden chinesische Diätetik, die Bedeutung von chinesischen Heilkräutern und die chinesische Massage (Tuina) gelehrt. Dieses umfangreiche Wissen ist notwendig um gemäß der chinesischen Philosophie komplexe Störmuster zu erkennen, eine Diagnose stellen und eine geeignete Therapiestrategie festlegen zu können.

Aufbauend auf das B-Diplom nehme ich regelmäßig an Akupunktur-Fortbildungen teil.

Tipp für Heilpraktiker und Ärzte: Regelmäßig biete ich zertifizierte TCM-Kurse an... [TEXT ANPASSEN]

Qi-Gong

Qigong - alte Meditations- u. Therapietechnik der Traditionellen Chinesischen Medizin mit 3 Elementen: bewusste Atmung, Bewegungsübungen, Lenkung der Vorstellungskraft.

(Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage, https://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/qigong, 01.05.2013)

Schröpfen

Hämospasie (Engl.: cupping) - traditionelle Behandlungsmethode mittels sog. Schröpfköpfe auf der Haut zur Ausleitung schädlicher Körpersubstanzen (ausleitendes Verfahren); gilt auch als Reizart in der Akupunktur sowie als Gegenirritationsverfahren in der Schmerztherapie. Der Effekt wird durch Erzeugung eines Vakuums in einer halb offenen Glaskugel erreicht, die auf den Körper aufgesetzt wird. Die Wirkung besteht in der lokalen Verbesserung der Mikrozirkulation, der Lymph- u. Bindegewebsmassage, der Ausleitung von Entzündungsmediatoren, der Ausleitung von pathogenen Faktoren (im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin) und der reflektorischen Wirkung auf Muskeln u. Organe. Unterschieden als sog. trockenes Schröpfen (Schröpfen auf der unverletzten Haut), blutiges Schröpfen (Schröpfen über einem durch kleine Einschnitte eröffneten Hautbezirk) u. Schröpfkopfmassage (flächenhaftes Schröpfen durch Ziehen des Schröpkopfes über ölglatter Haut).

(Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage, https://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/schroepfen, 01.05.2013)

Gua-Sha-Therapie

Gua-Sha ist eine ausleitende Therapie der Chinesischen Medizin, bei der mittels oberflächlichem Schaben durch spezielle Gegenstände Hauteinblutungen hervorgerufen werden.

Hintergrund:
Die Chinesische Medizin ist der Ansicht, dass das Innen und Außen, das Yin und Yang, sowie die Funktionskreise des Körpers über die Meridiane (Kanäle, in denen die Lebensenergie = Qi fließt) in einer harmonischen Verbindung stehen.

Wirkungen:

  • Ausleitung pathogener Ursachen
  • Entgiftung des Körpers
  • Anregung der Durchblutung
  • Schmerzlinderung
  • Harmonisierung

Tuina-Therapie

Tuina-Therapie - chinesische Manualtherapie, die sowohl bei Erkrankungen des Bewegungsapparates als auch bei inneren und psychosomatischen Erkrankungen eingesetzt wird; Variante der Akupressur.

(Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage, https://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/tuina-therapie, 01.05.2013)

Traditionelle Chinesische Medizin

Traditionelle Chinesische Medizin (Syn.: TCM [Abk.]) - eigenständiges, über Jahrtausende in vielen (auch widersprüchlichen) Schulen entwickeltes Medizinsystem in China, in dem Akupunktur, Chinesische Arzneitherapie, Chinesische Diätetik, Qigong u. Tuina-Therapie eine wichtige Rolle spielen; stellt kein homogenes Lehrgebäude dar, obwohl alle Lebensprozesse durch das Wirken universaler Prinzipien erklärt werden; als phänomenologische Medizin mit philosophischem Überbau (Konfuzianismus, Taoismus, Buddhismus) u. gut dokumentiertem Erfahrungsschatz ist die TCM auch heute noch relevant u. aktuell. Die wesentlichen Medizintheorien sind die Lehre von Ying und Yang, Fünf Wandlungsphasen, Zangfu-Organen, Lebenssubstanzen, Meridianen u. Krankheitsursachen in der TCM. In der chinesischen Differentialdiagnose sind Befund u. Befinden, Art der Erkrankung u. Reaktionslage des Patienten von Bedeutung. Ausführliche Anamnese u. spezielle Untersuchungsmethoden (Zungendiagnostik, Pulsdiagnostik) führen zur Diagnose. Ziel der Therapie sind die Entfernung pathogener Faktoren, Unterstützung der Organfunktionen u. Regulierung der Lebenssubstanzen.


(Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage, https://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/traditionelle-chinesische-medizin, 01.05.2013)