Die Zungen- und die Pulsdiagnostik stellen die zwei bedeutendsten diagnostischen Mittel der chinesischen Medizin dar. Ihre Geschichte reicht über 2600 Jahre zurück.
Gemäss der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) stellt die Zunge das Spiegelbild der inneren Organe dar. Laut dieser Lehre durchziehen Meridiane den Körper und verbinden u.a. die Zunge und die Organe miteinander. Wesentliche Punkte stellen bei der Zungendiagnostik Größe, Form, Zungenfarbe, Belag/-Farbe, Feuchtigkeit/Trockenheit und Stauungszeichen dar. Der Therapeut kann anhand dessen beispielsweise den Erfolg einer begonnenen Therapie beurteilen.
In der chinesischen Medizin ist der Puls von der Funktion der Yin- und Yang-Organe (Yin-Organe » Zang = Speicherorgan, Yang-Organ » Fu = Hohlorgan), vom Qi (= Lebensenergie) sowie vom Blut abhängig. Bei einer Störung werden Qi und Blutfluss beeinträchtigt. Gemäss dieser Lehre stellt eine Änderung der Pulsqualität eine Krankheitsreaktion dar die der Therapeut zur Diagnostik heranziehen kann.